Samstag, 1. September 2012

Federn

Was ich tue, mit allergrößter Hingabe, einer rein intrinsischen Motivation folgend und dabei die größtmögliche Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen anstrebend. Bedingungslos den eigenen Werten folgen und den Genuss in der Vollendung des Tagwerkes finden. Liebevoll das Geschaffene betrachten. Die Umarmung des Dankes genießen oder ihn mir selber zollen aus der Gewissheit, das Wachstum allererste Auslöser braucht.

Momente, in denen  sich mein Leben mit äußerster Sinnhaftigkeit erfüllt, es keinen Zweifel gibt und sich alles Gewesene nachträglich als Schleifstein meiner Instrumente entpuppt.

Beim Laufen im Frühnebel zwischen den Feldern verliert eine Krähe eine ihrer schwarzen Federn direkt vor meine Füße. Erst denke ich 'nein' und laufe an ihr vorbei, kehre dann jedoch zurück und hefte sie mir an die Brust.  Weniges später die Feder einer Taube. Geringelt, weiß, grau und schwarz im geichmäßigen Wechsel.

Er steht ganz dicht vor mir. Ich nähere mich, etwas abzulegen. Das Kinn fest auf die Brust gedrückt, die Augen niedergeschlagen, weiß ich doch, dass er grinst. Wäre Sein Grinsen Mein Grinsen, dann wäre es das der Gewissheit, das der Unausweichlichkeit eines noch ausstehenden Sieges. Es gehört aber allein ihm.
Später ein entspanntes Lächeln. Wohltat.

Ich muss mich immermal im Schatten auszuruhen.