Freitag, 9. März 2012

( ) outer space

Menschen, die wer und was nicht auseinanderhalten können, sind in der Überzahl.  Die Nachfrage nach Wermenschen ist unerschöpflich und wächst. Besonders aber bei Wasmenschen. Die wissen es nur nicht.
Es gibt keine Mischwesen. Wer das Fahrradfahren beherrscht kann es immer, auch wenn er läuft.
Werbepause

!!!!!        !!!!    !!!!    JACKO  !!!    ICH     LIEBE     DICH   !!!!

Ende
Ansonsten ist nur noch wichtig zu wissen:  Es ist egal.

Sonntag, 4. März 2012

Rosenblätter und Sandelholz

Rosenblätter und Sandelholz,
oder ein verruchter Hinterhof mit Geklapper von Schuhen. Hinterhaustreppe, staubig und ausgetreten. Geruch von etwas Ranzigem . Ein Schlüssel unter der brackigen Matte, der sich leicht im Schloss dreht. Die Wohnung lange nicht betreten. Das Bett noch immer wie verlassen. In der Küche verschimmeltes Brot und schmutzige Tassen. Kaltes Wasser und Strom.
Am runden Tisch im einzigen Zimmer vor dem Bett  Mitgebrachtes auspacken. Die guten Zigaretten dabei. In die Sessel fallen lassen, zwei drei Züge nehmen. Ankommen.
Es wird warm. Kerzen brennen.
Den Rauch tief inhalieren. Bilder kommen. Bunt wie meine Seele.
Erinnern  an einen früheren Tod. Man hat den alten Häuptling aufgebahrt in seinem schönsten Festtagsstaat in den Wipfeln eines Baumes zum Fraße der Geier.
Wir fangen an zu lachen. Wir lachen grundlos aus tiefstem Herzen. Wir lachen alle Schäbigkeit weg und sind der Mittelpunkt des Universums.
Nicht mehr zu sagen, ob gerade Tag ist oder Nacht, ob wir gerade Sex haben oder nicht.
Wir essen mal was oder lesen. Etwas aus den vielen Büchern, die die Umrandung des Bettes bilden.
Versinken so tief ineinander, dass es kein Du mehr gibt oder ich. Wir sind eine rhythmische  Trance.  Musik.  Meistens aber von Ferne die Geräusche des Viertels. Jemand rollt Mülltonnen über Pflaster. Der Blick aus dem Fenster auf Fenster wie dieses und Mauern . Eine Bahn kreischt mal hin und mal her. Alles ist schön.
 Ich beobachte Deine Hände, wie sie etwas in den Laptop eingeben. Betrachte Deine Finger und beneide ihre Wendigkeit auf den Tasten. Ich möchte der Laptop sein. Du bemerkst es und Deine Hände berühren mich.
Auch verlässt mal einer das Haus.  Alle  Begrenzungen  aufgelöst. Was geschieht, geschieht in unendlicher Ruhe,  in Schönheit und vollkommener Verschmelzung. Zeit existiert nicht. Ist sie lang? Ist die Zeit kurz? Nichts von alledem. Wir sind außerhalb von allem. Ineinander. Furchtlos. Ruhe. Vollkommenheit. Abwesenheit jedweder Sehnsucht. Anwesenheit von allem. Anwesenheit der Ganzheit.
Und irgendwann, irgendwann, wann werden wir wissen, dann wissen wir , dass wir gehen. Jeder. Zu sich.
Ich lächele Dich an, wenn Du Dich bückst, den Schlüssel wieder unter die Matte zu legen. Sanft. Ohne Angst, ohne Bedingungen , einzig in dem sicheren Gefühl, dass dies ewig ist. Irgendwann, irgendwo und völlig egal, was bis dahin geschieht.