Dienstag, 30. August 2011

Arizona Dream

Ich hatte mir ausgedacht, ETWAS festhalten zu können , für mich. Mir eine Insel zu schaffen, auf der ich lieben könnte so viel ich will. Ich wollte meine Liebe auf MEINE Weise leben.Es funktioniert nicht.
Jegliches hat seine Zeit. Eine Gefährtenschaft zerbricht , weil ihr der Boden unter den Füßen wegrutscht. Wir haben eine geile Zeit  gehabt.Ich weiß nicht wann es anfing, vorbei zu sein. Es ist vorbei.
Leben. Träumen.
Ich stapele Cadillacs auf bis zum Mond, ich trage meine Tür auf dem Rücken durch die Wüste,am Ende erschieße ich mich im Hochzeitskleid.Ich bin ein fliegender Fisch auf dem Weg durch mein Leben ohne Verstand, einfach meinem Herzen folgend.
Jack, I miss us.

Samstag, 27. August 2011

Nachmittags

M. meint ich sollte öfter mal einen trinken. Recht hat er. Erst hab ich hervorragend, außergewöhnlich und abenteuerlich gekocht, dann mit allen gegessen getrunken und am Ende mit ihnen wirklich lustig, weil kreativ, gespielt. H. hat sich etwas ausgedacht und weil es so spontan kam, hatten wir Spaß. Man muss die Feste feiern wie sie fallen. Ich hab keine Ahnung vom Leben, folglich mach ich, was mir in den Sinn kommt.
Wie lebt man, wenn man das Gefühl hat, das Wichtigste fehlt ? Das Leben geht weiter. Du stehst auf, bedenkst deine Pflichten und Möglichkeiten und denkst darüber nach, inwieweit du lieber deine Wunden leckst  oder  im großen Fluß des Lebens  angeln gehst.


Regen

Für mich ist es unvergleichlich schwerer. Du warst der Eine, der Einzige. Es gab keine Variante B. Und es gibt immernoch keine Variante B. Das machte es so unglaublich schwer, die Hoffnung zu begraben.
Manch einer sagte mir, ich hätte meine Zeit verschwendet, sinnlos Kraft vergeudet, aber das empfinde ich nicht so. Ich habe in diesen Jahren jeden einzelnen Tag mit Dir ohne Dich verbracht.
Was für mich daraus bleibt ist existentell wichtig . Es hat mich völlig verändert, meine Beziehung zu Menschen, meine Art zu denken und zu fühlen. Ich habe Liebe in einer Weise erlebt, die nichts mit dem sonst üblichen Handel zu tun hat. Gerade weil es nicht passte, gerade weil alles Äußere dagegen sprach.
Natürlich bin ich immernoch traurig.Gestern weinte ich , als sei es das erste Mal, ich weiß, es wird immernoch nicht das letzte Mal gewesen sein. So what, es gehört zu diesem meinem Leben. Andere erleben Anderes.Natürlich hätte ich es gerne gelebt. Natürlich bin ich neidisch auf die junge , hübsche Frau, die es einfach so hat, die nicht kämpfen musste, die es bekam, weil es passte. Aber ich habe auch die Liebe in ihren Augen gesehen und in dem was entsteht. Genau das ist es , was mir die Kraft gibt, loszulassen. Ich kann sehen, das es gut für Dich ist und obwohl ich mir selber einen solch nobles Gefühl niemals zugetraut hätte: Ich empfinde eine Liebe zu dem, was Du jetzt hast und will das nicht stören.
Es regnet und hört nicht auf zu regnen. Wahrscheinlich bin ich der einzige Mensch auf der Welt, dem das gefällt. Es regnet aus meinem Herzen.

Donnerstag, 25. August 2011

FREIHEIT

Mein Name ist Kira Sonnenberg .Heute ist der 25. August 2011.
Vier ganze Jahre war ich  gefangen.
Glück ist heute  stolz  zu sein. Ich habe ein Kapitel meines Lebens geschlossen. Mit Liebe Achtung und Respekt. Aus eigener Kraft und ganzer Anstrengung. Habe das wohl Schwerste im Leben geschafft,  einen geliebten Menschen loslassen !
Inzwischen bin wieder ich es, die anderer Leute Tränen trocknet.
Hallo Leben, da bin ich, komm auf  mich zu, ich freu mich auf Dich !!! Eine Reise nach New York ? Ein Job in Australien ? Ein Lover, der mich liebt wie ich bin und für den ich jung bin und schön  ?







Geschafft !!!

Endlich! Ich glaub wir sind beide schmerzfrei über alles hinweg. Durchatmen.Musik hören und sie hat nichts mehr zu bedeuten. Sich ansehen. Sich nichts mehr schuldig sein. Frei sein.
Jack, wie sollte ich Dir  glauben ? Deine Wirklichkeit zeigte mir, wie weit Du Dich längst entfernt hattest. Zu gut ist Dein Leben mit ihr ,  jetzt  noch ein Risiko einzugehen.   Für mich ist es eine Erleichterung.  Du bist es,.der sich dagegen entscheidet. DAMIT kann ich SEHR GUT leben.
Ich war heut fröhlich und glücklich und frei. Ein bisschen Wut über Dich ließ ich noch ab, als du weg warst, hinterrücks sozusagen. Dann genossen alle Nadine, die so großartig war , wie noch nie zuvor. Eine völlig veränderte Frau, ein muskelbepacktes Energiebündel. Ich hätte sie auf der Stelle für immer gegen Dich eingetauscht.Wirklich.,Du hättest nicht gehen sollen, sie war dreimal Du.
Jack,  ich danke Dir. Du  warst da. Dass ich mich von  Dir verabschieden konnte, solange ich es brauchte. Es braucht solange es braucht und irgendwann ist dann doch noch ALLES GUT.
Was GUT für mich ist, weiß ich erst  jetzt:   Loslassen !!!   Dich LOSLASSEN  !!!
Ich werde an Dich denken und Dich lieben..., aber
was Du schon lange tust... nun kann ich es auch: frei gehen wohin ich  will, wann ich will und mit wem ich will.
Gute Nacht, Jack. Fühl Dich immer von mir geliebt.


Go away !

Eine Woche bist Du weg, nur ein kleiner Vorgeschmack . Wie oft fragen mich sehr gute Freunde, ob und wann Du endgültig aus meinem Leben verschwindest. Dein Wegsein bis Januar erscheint mir wie die Probe der Ewigkeit, die ich ohne Dich verbringen muss.
Tausend Möglichkeiten bieten sich mir. Die Zeit lässt sich mit Reisen, Lernen oder Arbeiten  füllen. Alles, alles aber fühlt sich nur an wie fader Ersatz .
Wohin soll ich reisen, wenn Du da nicht bist ?
Natürlich ist das eine Chance, mich zu lösen und ich sollte Dir dankbar sein, dass du gehst.
Ich bin Dir dankbar. Alles was mich von  Dir trennt ist gut. Sogar Dein Zorn ist mir inzwischen willkommen.
Einwenig gelang es mir , über Dich ärgerlich zu sein. Nicht viel.  Zuwenig.
Mein Wölfchen hat mich besucht. Wir redeten lange und viel über alles. Warum die Dinge so sind wie sie sind. Er erklärt mir Deine Sicht. Ich fühle dann Frieden. Nur hält das nicht lange an. Die Sehnsucht nagt an mir. Bilder Deines gegenwärtigen Glücks tauchen auf und ich stehe wieder auf glühenden Kohlen.
Jack..., JACK..., tausende Briefe schrieb ich Dir und DENNOCH hast Du nicht die geringste Ahnung.
Go away my love !



Donnerstag, 18. August 2011

Der letzte Tag in meinem freiwilligen Steinbruch hatte einen Zauber, den ich nur deswegen glauben kann, weil ich auch an blaue Schmetterlinge glaube.

Wie immer werde ich wenige Minuten vor dem Weckerklingeln , fünf Uhr, wach und erhebe mich ohne Zögern. Im Bad unter der Dusche kann ich gut noch eine kurze Weile weiterträumen und werde dabei fertig. Der Morgen ist  frisch, aber warm genug,  mich im leichten Sommerkleid auf den Weg zu machen.
Ich gehe einen leichten Berg hinhab und sehe die Stadt aus einer mir völlig neuen Perspektive, umrahmt von Bergen und selbst in hundert Etagen .In diesem anmutigen Morgenlicht ist sie schöner, als ich sie je sah.
Ich überquere eine kleine Brücke und weiß, diesen Gang gehe ich so nie wieder. Innerlich drehe ich einen Film , weil ich diese Bilder nie vergessen möchte. Ich überlege tatsächlich, einen anderen Tag zur selben Zeit wieder zu kommen, tatsächlich einige Bilder  aufzunehmen, aber ich weiß, es ist der Moment, dieser eine, der sich nicht einfangen lässt, weil er einmalig ist, weil ein Teil davon in mir selber stattfindet und das  keiner  filmen kann. Es würde etwas anderes zu sehen sein.
Ich umschreite das riesige unüberschaubare Gebäude , indem selbst lang angestellte sich verlaufen. Von außen hört man Geräusche eines Belüftungsystems und ich empfinde es als ein Wesen in Koexistens mit den Menschen, die es betreten.
Wir sind Seelenverwandte , das Haus und ich. Ich sehe es richtig . So, wie es wirklich ist, wie es ursprünglich war, wie es immer sein möchte: Würdevoll, lichterfüllt und auf eine sehr ehrliche Weise über alles erhaben. Ich fühle die Schönheit in mir und bin Teil davon.
Genau so gehe ich  an die Arbeit. Alle negativen Ausdünstungen Frau Schrimms gleiten von mir ab. Ich bin  gehüllt in einen Mantel aus Licht.Sie spielt keine Rolle für mich, ich gehe um sie herum, als sei sie ein Sessel. Was sie verlangt bekommt sie ohne Zögern, freundlich und promt.  Ich liebe  alles was ich tue , trage, stelle, bringe, gieße, richte...
Manchmal nehme ich mir  Zeit, im großen Erker zu stehen, den Blick auf und durch die vier großen hellen Fenster , mir den Luxus vorzustellen, den das alles hier  repräsentierte.
Absolut jeden Wunsch erfülle ich lächelnd  mit größter Hingabe . Ich genieße jeden Augenblick und bekomme so viel mehr zurück, als irgendwer ahnt.
In kürzester Zeit lernte ich unglaublich viel. Heute gebe ich mein Meisterstück ab. Am Ende der Arbeit als alle schon weg sind,kontrolliere ich jedes Detail, gehe noch und noch einmal zurück, alles soll perfekt sein für mich, für das Haus  . Ich werde hier nie, nie wieder herkommen. Ich sehe alles ein letztes Mal  und es ist für mich nichts anderes als schön.






Sonntag, 14. August 2011

Meine geheime Superkraft

Ich atme endlich wieder tief durch. Ich fühle mich frei. Das Leben ist herrlich und es gehört mir.

Bei strömendem Regen wanderte ich heute irgendwo in den Bergen herum und machte Pläne mit Kerstin.
Alles wird  wieder ganz anders.  Anders als bisher gedacht. Ich entdecke ganz neue Wünsche in mir. Ich entdecke mich von einer  neuen Seite. Ich hab sooo viel gelernt  und jetzt stürze ich mich in das Leben, als sei ich siebzehn und finge gerade erst an.
Dieses Wochenende war einfach großartig. Erst überwand ich mich an dieser Wand zu klettern, mein Puls schlug mir fast aus den Adern vor Aufregung als ich oben war .  Der Abstieg war die eigentliche Herausforderung..
Dann sah ich Fotos, wie ich sie selber früher schon gemacht hatte und fühlte mich irgendwie zuhause.
Ich bekam so viele Anregungen, dass ich keine Lust und Zeit mehr für  Steinbruch habe, Frau Schrimm muss sich eine andere Sklavin suchen.
Meine vietnamesische Freundin schnitzt  Märchen aus Gemüse . Rosie macht ein Hotel auf, vielleicht helfe ich ihr dort.
ICH BIN GLÜCKLICH.
Mein Leben ist großartig, weil ich absolut mache; wozu ich Lust habe.
Meine geheime Superkraft: Ich bin verletzlich!




Samstag, 13. August 2011

Ich wünsche Dir Glück




Meine Liebe zu Dir  bestand aus einer endlosen Aneinanderreihung von Abschieden. 
Es gab böse funkelnde,  traurig herzzerreißende, ernstgemeinte , provokante  , schwarzbrutale , graue undurchsichtige und honigsüß edelweiße. Solange einer von uns hoffte, war immernoch etwas zu retten.
Es gab Momente, da war ich felsenfest sicher, wir würden es schaffen, da meinte ich, Du fühltest diese eine ganz bestimmte tiefe Sehnsucht ,die uns über alle Abgründe getragen hätte.
Was auch immer Du Dir wünschtest, JACK, ich weiß es nicht und werde es nie wissen.
Du hast jetzt sicheren Boden unter den Füßen, ich wünsche Dir Glück.

Ich hasse Dich !

Gleich fahre ich Klettern und heute Abend zur Vernisage. Eine vielversprechende Ausstellung, auf die ich mich schon sehr lange freue. Meine wundervolle Freundin war heute zu Besuch, der Garten geschmückt über und über von Obst aller Sorten, mein neues Blümchen  jung , hübsch und nett. Mein Steinbruch, in dem ich freiwillig und bestimmt nicht  des lächerlichen Geldes wegen arbeite,  tut seine Wirkung.
Es geht darum, Entscheidungen, die man trifft, ich meine solche, die mit Scheiden zu tun haben... auszuhalten.
Irgendwie beneide ich diese simpel gestrickten Menschen, die , wenn es schwierig wird, den Schalter einfach umlegen auf irgendeine Form von Abneigung um dann in den Aktivmodus von Rache und Hass zu wechseln. Ich sehe es an meiner Walze: Da sie mir in keiner Weise gewachsen ist, beschließt sie, total primitiv, mit Dreck zu werfen. Neimanden als sich selbst trifft sie damit. Sie kennt mich und müsste das wissen. Ich frag mich, wie es ihr gelingt, aus so etwas Genugtuung zu schöpfen.
Wieviel Leid wär mir erspart geblieben, wenn ich dazu in der Lage wär !!!


Freitag, 12. August 2011

Sonnenbrillen bei Regen

Sich zu sehen macht es nicht einfacher, sich aus dem Wege zu gehen erst recht nicht, weil es , selbst wenn man bestimmte Plätze, Orte und Straßen meidet, nicht funktioniert. Absolut JEDE Begegnung wird zur Zerreißprobe , das ändert sich auch nicht mit sooo langer Zeit. Es irgendwie gut werden zu lassen haben wir beide auf  verschiedene Weisen versucht, es aber irgendwie nicht annehmen können.  Möglicherweise wird es einfach niemals richtig gut.
Auf meinem Rückweg  aber dachte ich heute bei mir, egal wie Du mich jetzt ansiehst oder auch nicht , ich weiß wie es in Deinem Herzen aussieht, denn ich war da drin. Ich hab Dich auf eine Weise gespürt, wie Dich wohl niemals ein anderer Mensch jemals fühlen wird. Es gibt keine Worte dafür.In allen Büchern, Texten, Filmen... habe ich niemals je einen Hinweis auf diese Art der Verbindung gefunden. Vielleicht, weil es nie jemand erlebte oder aber auch, weil es für dieses Glück keine Worte gibt. Schade, wirklich unglaublich schade, dass DU das nicht so fühlen konntest. ALLES, einfach ALLES , was uns trennt, wäre dann egal gewesen und der Weg zueinander gerade und klar.
JACK, ich habe Dir  nichts zu vergeben. Du hast einfach gehandelt, wie es Dir Deine Instinkte vorgaben . Du warst einfach Du , genau so liebe ich Dich .
Ich hab mir das Bild zurechtgelegt, einen wunderschönen Paradiesvogel zu lieben, den ich in Freiheit lassen muss .
Wir können keine Freunde sein, dafür schmerzt es zu sehr .
Wisse einfach nur, dass ich Dich liebe, auch wenn Du es vermutlich nicht siehst.